Sprache und Integration

Unsere Kita nahm ab Januar 2016 bis Dezember 2020 am

BUNDESPROGRAMM

„Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil.

Überall steckt Sprache drin!

Im Dezember 2015 endete das Bundesprogramm Schwerpunkt-Kita Sprache & Integration. Für das Folgeprogramm Sprach-Kitas „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ konnten wir uns erneut erfolgreich bewerben. Seit 1. Januar 2016 liegen die Schwerpunkte des Bundesprogramms auf folgenden Bereichen:

Alltagsintegrierte sprachliche Bildung

Sprache durchzieht das Handeln Ihres Kindes überall und jederzeit. Die Kinder singen, reimen, stellen Fragen, handeln Spielregeln aus und lauschen Geschichten. Sprache ist für Kinder der Schlüssel zum Entdecken der Welt. Sie erfahren etwas darüber, wie ihre Umgebung beschaffen ist, und was andere Menschen denken und fühlen. Kinder lernen den Satzbau, die Wörter und die Grammatik. Und bauen ihr sprachliches Können dabei Tag für Tag mehr aus. Das ermöglicht ihnen, die Welt zu verstehen, sich in ihr einzubringen und sie zu gestalten. Kinder lernen Sprache am besten im persönlichen Kontakt, das heißt im Dialog, im Handeln und in der Beziehung mit Ihnen als Eltern und uns, den pädagogischen Fachkräften. Sie orientieren sich am Sprachvorbild.

Inklusive Pädagogik

Eine inklusive Pädagogik ermutigt Kinder und Erwachsene, Vorurteile, Diskriminierung und Benachteiligung kritisch zu hinterfragen sowie eigene Gedanken und Gefühle zu artikulieren. Dies bedeutet, sowohl den Gemeinsamkeiten und Stärken von Kindern Aufmerksamkeit zu schenken als auch Vielfalt zu thematisieren und wertzuschätzen.

Zitat von Richard v. Weizsäcker: „Es gibt keine Norm für das Menschsein. Es ist normal verschieden zu sein.“

Zusammenarbeit mit Familien– Erziehungspartnerschaft fördern

Verantwortungsbewusste Zusammenarbeit mit Familien nimmt zu Recht in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung eine bedeutsame Rolle ein und gilt als ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Denn ein offener Austausch auf Augenhöhe zwischen Ihnen als Eltern und uns als pädagogischen Fachkräften vor dem Hintergrund der geteilten Verantwortung ist für uns die Basis für eine gelebte Erziehungspartnerschaft – ganz zum Wohl der Jüngsten.

Eltern sind und bleiben die Expertinnen und Experten der Entwicklung ihrer Kinder. Sie bereichern unser pädagogisches Angebot, z. B. als Lesepaten oder als Fachleute für spezielle Lernfelder.  Pädagogische Fachkräfte können Eltern als professionelle Partner mit Rat und Tat zur Seite stehen und Orientierungshilfen anbieten.

Kinderrechte für jedes Kind

Die Kinderrechte gelten für jedes Kind – jedes Kind ist einzigartig und unschätzbar wertvoll. Es hat eine eigene Würde und ist von Beginn an Träger eigener Rechte. Kinderrechte müssen nicht erworben oder verdient werden, sie sind nicht abhängig von bestimmten Eigenschaften, sondern unmittelbarer Ausdruck der jedem Kind innenwohnenden und unveräußerlichen Würde.

Wie profitiert das Team in diesem Bundesprogramm?
Die Leitung als zusätzliche Fachkraft Sprach-Kita und die stellvertretende Leitung bilden ein „Tandem“. Weitergebildet durch die Fachberatung der Diözese Würzburg geben sie als Multiplikatoren ihr Wissen in regelmäßigen Qualitätsrunden an das Kita-Team weiter. Zusätzliche Teamfortbildungen runden die Qualitätsentwicklung ab.

Weiter Informationen zum Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ finden Sie auf der Webseite www.fruehe-chancen.de/sprach-kitas.

Frühe Chancen – Schwerpunkt-KiTa Sprache & Integration

Unsere Kindertageseinrichtung Sonnenschein wurde ab 1. Mai 2011 im Rahmen des Bundesprogramms

OFFENSIVE FRÜHE CHANCEN:

“Schwerpunkt – Kitas Sprache & Integration“ gefördert.

Was bedeutet das konkret?

Spracherwerb ist der Schlüssel für die Integration in das gesellschaftliche Leben.

Die Offensive Frühe Chancen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend setzt in der frühen Kindheit an. Denn bereits in den ersten Lebensjahren wird der Grundstein für den späteren Erfolg in Schule und Ausbildung gelegt. Die Bundesregierung stellt uns als Kindertageseinrichtung Sonnenschein Gelder zur Verfügung, die es uns ermöglichen, eine zusätzliche Fachkraft einzustellen, die Kinder von 0 – 3 Jahren, also Kinder in der Krippe, sowie Kindergartenkinder im Alter von 3 – 6 Jahren gezielt in ihrer Sprachkompetenz stärkt und fördert. Darunter fallen insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund sowie Kinder, die einen besonderen sprachlichen Förderbedarf haben.

Die Sprachförderung soll kein isoliertes Zusatzangebot im Kita-Alltag sein, kein extra Programmpunkt bei der Wochenplanung, sondern systematisch eingebettet in das alltägliche Geschehen in den Kindergruppen erfolgen, z. B. im Rahmen von intensiven Spiel- und Dialogsituationen. Ein Tag in der Kindertageseinrichtung bietet abwechslungsreiche Übungsfelder, in denen Sprache vielfältig zum Ausdruck gebracht und genutzt werden kann.

  • Bilderbuchbetrachtung
  • Das Spiel mit Tieren bietet vielfältige Möglichkeiten der Sprachförderung.
    Laute der Tiere werden nachgeahmt, mit Bewegung verbunden. Im Gespräch erfahren wir, wo die Tiere wohnen!
  • In der Bauecke: Wir bauen ein Haus. Mit welchen Steinen? Mit welchen Farben?

Weitere Informationen zur OFFENSIVE FRÜHE CHANCEN erhalten Sie unter: www.fruehe-chance.de

Zum Ende des Bundesprogramms „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ hat die Regiestelle Schwerpunkt-Kitas uns für die gute und kooperative Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren gedankt und uns eine Stellungnahme zu unserer Konzeption zukommen lassen:

Sehr geehrte Frau Ebert und Team,

vielen Dank für die postalische Zusendung Ihrer im Rahmen des Bundesprogramms „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ überarbeiteten Sprachkonzept.

Nach inhaltlicher Prüfung dieser möchten wir Ihnen zu dieser gern eine Rückmeldung geben:

Es war uns eine Freude den Auszug aus Ihrem Pädagogik-Handbuch bezüglich Ihrer Sprachkonzeption zu lesen! In Ihrer Konzeption zeigen Sie alle Facetten auf, die zum Gelingen alltagsintegrierter Sprachbildung beitragen.

Besonders gelungen ist Ihnen die Inhalte alltagsintegrierter Sprachbildung sehr anschaulich mit konkreten Beispielen zu verknüpfen. Weiterhin finden wir besonders positiv, dass der Stellenwert der Familiensprache und der Umgang mit Zwei-und Mehrsprachigkeit in Ihrer  Konzeption deutlich gemacht wird.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude und Erfolg bei der Weiterarbeit am Thema „alltagsintegrierte sprachliche Bildung“ in Ihrer Einrichtung!

Mit freundlichen Grüßen

Elfriede Eisele

 Auszug aus dem Portal Frühe Chancen:

Im Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration” wurde von 2011 bis 2015 die alltagsintegrierte sprachliche Bildung für Kinder unter drei Jahren in bundesweit rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas gefördert. Das Bundesprogramm hat einen spürbaren Impuls gesetzt: Alltagsintegrierte sprachliche Bildung konnte in den Schwerpunkt-Kitas verankert werden und wurde von den Ländern in ihren Bildungsplänen und teilweise mit eigenen Programmen aufgegriffen.

Die Schwerpunkt-Kitas wurden durch zusätzliche Fachkräfte mit Expertise in der sprachlichen Bildung unterstützt. Die sogenannten Sprachexpertinnen und Sprachexperten qualifizierten die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas in der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung von unter Dreijährigen. Außerdem begleiteten und berieten sie die Kita-Teams bei der sprachpädagogischen Arbeit mit den Kindern und  der Zusammenarbeit mit den Familien. Zusätzlich unterstützten sie die Schwerpunkt-Kitas dabei, ihre Einrichtungskonzeption zum Thema sprachliche Bildung weiter zu entwickeln.

Das Bundesprogramm wurde durch die Universität Bamberg, die Freie Universität Berlin und die PädQUIS gGmbH wissenschaftlich evaluiert. Die Ergebnisse belegen die positiven Effekte des Bundesprogramms:

  • Insbesondere die fachliche Unterstützung durch die Sprachexpertinnen und Sprachexperten unterstützt die Qualitätsentwicklung in den Kitas.
  • Die höhere Qualität der Angebote der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung hat einen unterstützenden Einfluss auf die kindliche Sprachentwicklung.
  • Die Qualität der sprachlichen Interaktionen von Fachkräften und Kindern verbessert sich umso stärker, je umfassender alltagsintegrierte sprachliche Bildung im Kita-Team thematisiert wird, zum Beispiel durch fachlichen Austausch im Team oder kollegiale Beratung.
  • Eine enge Zusammenarbeit von Kita und Familien ist mit positiven Effekten auf die kindliche Sprachentwicklung verbunden.

Die Evaluation hat gezeigt, dass sich die pädagogischen Fachkräfte bei der Qualitätsentwicklung der pädagogischen Arbeit und in der Zusammenarbeit mit den Familien mehr fachliche Unterstützung wünschen. Auch hinsichtlich der Integration von Kindern mit Fluchterfahrung fühlen sich viele pädagogische Fachkräfte nicht ausreichend vorbereitet.